Liebe Saunafreunde,
wie Sie wissen, Saunieren stärkt unser Immunsystem und hilft uns gut zu Entspannen.
Um es in vollen Zügen zu genießen, sollten wir paar "Goldene Regeln" beachten:
1. Zeit - bringen Sie ausreichend Zeit mit. Ein vollständiges Saunabad dauert etwa zwei bis drei Stunden. Saunieren soll entspannen, ein gehetztes "Abarbeiten" der Anwendungen wird Ihren Körper belasten und Ihre Seele nicht "baumeln" lassen.
2. Duschen von dem Saunieren - das gründliche Duschen dient nicht nur der allgemeinen Hygiene, sondern es werden damit auch Kosmetika und Körperfett von der Hauf entfernt, die die Schweißabgabe behindern könnten. Nach dem Duschen sollte man sich dann gut abtrocknen, weil trockene Haut schwitzt schneller. Ein warmes Fußbad vor der Sauna fördert das Schwitzen.
3. Mit leerem oder vollem Magen - man sollte nicht mit vollem Bauch saunieren. Unser Körper sollte die gesamte Energie für das Schwitzen verwenden, nicht für das Verdauen. Eine leichte, bekömmliche Zwischenmahlzeit: ein Salat oder etwa Obst und rohes Gemüse, ist der richtige Auftakt zu einem wohltuenden Saunabad.
4. Richtiges Trinken - während das Saunabades sollte man besser nichts trinken. Das hemmt den Entschlackungseffekt. Nach dem letzten Saunagang sollte mindestens ein Liter Wasser getrunken werden. Der Flüssigkeitshaushalt muss wieder ins Gleichgewicht. Der Alkoholkonsum und Sauna schließen sich aus. Das dürfte selbstverständlich sein.
5. Liegetuch und Schwitzen - In der Sauna legen Sie Ihr Tuch unter den ganzen Körper. Schweiß aufs Holz ist unhygienisch. Ihre Mitsaunierer werden Ihnen danken. Es ist effektiver und gesünder, kurz aber heftig auf den oberen Bänken zu schwitzen, als zu lang und ermüdend. Man muss sich dabei immer Wohlfühlen können. Acht bis zehn Minuten bei einem Aufguss mit Abchlag reichen dabei völlig. Beim Saunieren ohne Abschlag kann der Aufenthalt, je nach Saunaart länger ausfallen. Die letzten zwei Minuten sollten Sie sich aufsetzen, um den Kreislauf an die aufrechte Haltung zu gewöhnen. Baim Saunieren mit Aufguss und Abschlag müssen Sie sitzen bleiben!
6. Abkühlung - Gehen Sie nicht sofort unter die Dusche oder ins Tauchbecken. Kühlen Sie sich erst an der frischen Luft ab, der Körper benötigt jetzt Sauerstoff. Erst danach mit einem Kneippschlauch abgießen oder unter der Schwallbrause abkühlen. Falls Sie das Tauchbecken benutzen, denken Sie vorher daran, dass der Schweiß abgespüllt sein soll. Diese Regel gilt besonders für Anfänger. Alte "Saunahasen" gehen oft von der Dusche ins Tauchbecken.
7. Fußbad - Nach der Abkühlung bewirkt ein warmes Fußbad ein wohliges Wärmegefühl, denn der Körper kommt dadurch zum vollständigen Temperaturausgleich. Nochmalige Kaltwasseranwendungen trainieren besonders intensiv die Blutgefäße und erhöhen die Widerstandsfähigkeit Ihres Körpers.
8. Saunagänge - weitere Saunagänge führen Sie wie den ersten durch, wobei drei Saunagänge hintereinander zum Erreichen der gewünschten gesunheitlichen Ziele ausreichen. Weitere Saunagänge führen nicht mehr zu einer Steigerung de Saunawirkungen. Diesen ist jedoch sehr individuell zu betrachten. Besonders bei "alten Saunabären" setzt der Entspannungseffekt, bei 4 und 5 Gängen ein.
9. In der Ruhe liegt die Kraft - nach dem Saunagang sollten Sie Ihrem Körper Ruhe gönnen zur Förderung der Erholung. Machen Sie es sich auf einer Liege in einem Ruhebereich oder im Saunagarten gemütlich. Lesen Sie ein Buch oder schließen Sie ganz einfach nur Ihre Augen und genießen Sie die Ruhe. Eine Pause sollte mindestens doppelt so lang sein, wie der Saunagang.
10. Saunieren nach dem Sport - nicht umgekehrt. Ein Saunabad dient besonders der körperlichen Erholung und psychischen Entspannung. Um die Wirkung der Sauna beizubehalten und um ungünstige Kreislaufreaktionen zu vermeiden, sollte deshalb nach der Sauna auf sportliche Betätigungen verzichtet werden. Wer nach dem Sport Sauna besuchen will, sollte mit dem Saunieren so lange warten, bis sich der Pulsschlag wieder normalisiert hat.
11. Badebekleidung ist in meisten europäischen Saunabädern nicht erforderlich. Die Wärmestrahlung soll in dem Saunaraum die Haut ungehindert erreichen, die Schweißverdunnstung soll nicht beeinträchtig werden. Außerdem ist es nicht sehr angenehm, in einem Badeanzug zu schwitzen, der möglicherweise noch aus synthetischen Materialien hergestellt ist. Eine Ausnahme ist Gastrobereich, wo Saunagäste Bademantel, Kilt oder Tuch an haben müssen.
12. Mobiltelefone, Tablets, Laptops und Kameras sind in Saunalandschaft nicht gestattet. Nicht in jedes Saunalandschaft ist es ausdrücklich verboten. Aber deren Gebrauch aus Respekt von den Persönlichkeitsrechten anderer Saunagäste nicht gestattet ist. Nehmen Sie daher diese Geräte während Ihres Aufenhalts nicht mit in die Sauna.
13. Etikette 1 - Die Sauna ist eine Wellness-Ruhezone. Die Finnen sagen sogar, man habe sich genauso zu verhalten wie in der Kirche. Also: Nicht quatschen - abschalten!
14. Etikette 2 - Auch wenn jeder in der Schwitzkammer die Hüllen fallen lässt, muss ein bisschen Privatsphäre gewahrt werden. Völlig unangebracht sind ausladende Körperhaltungen wie breitbeiniges Sitzen. Neuzugänge, die sich grußlos zwischen andere Saunagäste quetschen oder fremde Tücher als Fußabtreter benutzen, machne sich bei den anderen Besuchern wenig Freunde. Deshalt sollte man mindestens handbreiten Abstand zum Nebenmann halten. Starren und aufdringliche Bewegungen gehören übrigens auch zu den absoluten No-Go's in der Sauna.
Quelle:
1. Deutsche Saunabund e.V. - Goldene Saunaregeln
2. Rolf-Andreas Pieper - "Sauna. Entspannung und Gesundheit"
3. eigene Erfahrungen